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15 Minuten KAATSU-Walking statt 10.000 Schritte pro Tag

KAATSU-Walking fördert die Gesundheit durch 15 Minuten Gehen, nicht durch 10.000 Schritte.


Das Mantra der 10.000-Schritte-Regel ist mit der Verbreitung von Fitness-Wearables in den Köpfen gesundheitsbewusster Menschen angekommen. An sich ist es eine gute Idee, einen digitalen Assistenten zu haben, der zu mehr Bewegung im Alltag animiert. Aber müssen es wirklich 10.000 Schritte am Tag sein? Dieser recht ambitionierte Wert wird in letzter Zeit auch in der Öffentlichkeit hinterfragt, denn wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht.

10.000 Schritte: Wer hat’s erfunden? Die Japaner!

Das japanische Unternehmen Yamasa hat die 10.000-Schritte-pro-Tag-Mode im Rahmen einer PR-Kampagne für ihren 1965 erfundenen Schrittzähler lanciert.

Heute ist das Unternehmen Yamasa nicht mehr sonderlich bekannt. Yamasa hat den heutigen Boom verpasst, für den es vor 50 Jahren den Grundstein gelegt hat. Ein typisches Beispiel für japanische Technologien, die ihrer Zeit zu weit voraus waren. Die Geschichte von Yamasa ist eine Blaupause für weite Teile des japanischen Wirtschaftslebens: mal aggressiv der Zeit voraus, dann wieder unbeholfen hinterher, wenn der Rest der Welt aufgeholt und überholt hat. Man denke nur an Japans verschwundenen Pionierstatus bei Mobiltelefonen, tragbaren Musikplayern und elektronischen Terminkalendern.

Ähnlich wie der heutige Hype um Aktivitätsmessgeräte entstand auch die Idee zu Yamasas Schrittzähler aus einem gesundheitlichen Hintergrund. 1963, als Tokio auf dem Höhepunkt seiner vorolympischen Bauorgie war, stellte Iwao Ohya, Leiter einer der größten Kliniken der Stadt, fest, dass das moderne Leben Japan träge machte. Rolltreppen, Aufzüge, Autos und reichhaltigeres Essen waren wunderbare Symbole des wirtschaftlichen Aufschwungs, aber die Hölle für die Taille.

„Niemand zählt seine eigenen Schritte im Kopf. Mit so einem Gerät weiß man, dass man eine Station früher aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß gehen muss.“

Dr. Ohya schilderte dem Ingenieur Jiro Kato seine Sorgen und meinte, dass die Nation als Ganzes den schlimmsten Folgen der Bequemlichkeitskultur entgehen könnte, wenn jeder 10.000 Schritte am Tag gehen würde. Zwei Jahre später entwickelte Kato den Manpokei – den „Zehntausend-Schritte-Zähler“.

Sind 10.000 Schritte wirklich nötig?

Knapp 60 Jahre nach Yamasas genialen Marketingcoup führte die 10.000 Schritte Legende dank des Fitnesstracker-Booms ein langes Leben. Jüngst lassen sich aber auch erste Hinterfragungen der 10.000 Schritte vernehmen. Ist ein solcher Umfang wirklich notwendig, um gesundheitliche Effekte zu erzielen?

Trainingseffekte sind stets das Resultat aus dem Umfang und der Intensität der Belastung. Die gesundheitlichen Effekte allein aus dem Umfang, also 10.000 Schritte abzuleiten wäre nicht korrekt.

Die Intensität der Belastung spielt für die gesundheitlichen Effekte eine weitaus größere Rolle als nur die Anzahl der Schritte. Für einen fitteren Körper ist es erforderlich, den Körper über das gewohnte Maß zu belasten. Das bedeutet, der Organismus muss einen Trainingsreiz ausgesetzt werden, der über den Belastungen des Alltages liegt. Wer lediglich spazieren geht, trainiert seinen Körper deutlich weniger als jemand, der joggt, radelt oder schwimmt.

Lösung Made in Japan: KAATSU-Walking

Wenn jedoch klassischer Sport keine Option ist, z.B. für ältere Menschen, aus Zeitmangel oder weil man sich einfach nicht für eine Sportart oder das Fitnessstudio begeistern mag, kann KAATSU-Walking eine Lösung sein.

Das Gehen mit KAATSU-Bändern an den Beinen ist effektiver als das Gehen ohne KAATSU-Bänder. Das KAATSU-Prinzip ermöglicht es, mit sehr leichter Bewegung Stoffwechselreaktionen von höherer Intensität zu erzielen.

In einer japanischen Studie mit 11 Universitätsstudenten hatte die KAATSU-Gruppe während des Gehens eine höhere Sauerstoffaufnahme als die Gruppe ohne KAATSU. Außerdem waren die Wachstumshormonspiegel akut nach der Belastung deutlich erhöht und die Muskelgröße nahm über den Versuchszeitraum von 3 Wochen täglichem KAATSU-Walking kontinuierlich zu. KAATSU-Walking ist eine sanfte Methode, bei der man keine zusätzliche Zeit für das Training aufwenden muss; man kann seine Muskelkraft allein durch das Gehen mit KAATSU verbessern.

Fazit

KAATSU-Walking erhöht schon bei sehr niedrigen Belastungen die Stoffwechselaktivität der Organe und führt zu ähnlich gesundheitsfördernden Effekten, wie intensivere sportliche Aktivitäten. Damit kann diese Methode Menschen mit wenig Zeit oder einer geringen Belastbarkeit helfen, signifikante Trainingseffekte zu erzielen.