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Schlaganfall Prävention mit KAATSU

Schlaganfall Prävention mit Ischämischer Präkonditionierung. Es gibt eine Methode, die das Gehirn auf Situationen vorbereit, in denen der Blutfluss im Falle eines Schlaganfalls stärker eingeschränkt ist. Dadurch könnte auch KAATSU das Gehirn vor den Folgen eines Schlaganfalls schützen.

Schlaganfall Prävention: Gut vorbereitet

Eine wachsende Anzahl von Studien deutet darauf hin, dass eine gezielte Einschränkung des Blutflusses den Folgen eines Schlaganfalls vorbeugen kann. Herz und Gehirn können trainiert werden über eine bestimmte Zeit mit wenig Durchblutung auszukommen, ohne Schaden dabei zu nehmen. Die Methode nennt sich „entfernte ischämische Präkonditionierung“. Dabei wird eine gezielte Kompression der Extremitäten verwendet, um Durchblutung und Sauerstofftransport wiederholt einzuschränken. Die inneren Organe können durch diesen „Trainingsreiz“ offenbar ihre Widerstandsfähigkeit gegen Veränderungen der Durchblutung steigern, wodurch Folgeschäden vermieden werden können.

Die Idee

Ob eine entfernte ischämische Präkonditionierung auch für das Gehirn von Vorteil sein könnte, wollten Dr. Yi Yang und sein Team vom First Hospital der Jilin University in Changchun, China herausfinden. Die Studie ergab, dass eine solche Präkonditionierung die dynamische zerebrale Autoregulation, d.h. die Fähigkeit des Gehirns, den Blutfluss zum Gehirn trotz Blutdruckänderungen zu regulieren und sicherzustellen, vorübergehend verbessert. Die Forscher fanden auch einen Anstieg der Biomarker im Blut, die das Nervensystem und das Gehirn schützen können.

Der Aufbau

An der Studie nahmen 50 Personen mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren teil, die alle bei guter Gesundheit waren. Jede Person wurde zweimal überwacht, jeweils 24 Stunden lang, zuerst ohne Vorbehandlung und dann mit Vorbehandlung. Jeder Teilnehmer durchlief einmalig den Vorkonditionierungsprozess mit Manschetten an einem Oberarm und einem Oberschenkel. Die Manschetten wurden für fünf Minuten aufgeblasen und dann für fünf Minuten entlüftet. Dieser Prozess zur Reduzierung der Durchblutung wurde viermal wiederholt.

Die Forscher maßen die Regulierung der Hirndurchblutung jedes Teilnehmers durch Messung des Blutdrucks und auch durch Ultraschall, um den Blutfluss innerhalb von zwei Hauptarterien im Gehirn zu messen. Die Messungen wurden zu Beginn eines jeden Tages und dann zu sechs zusätzlichen Zeitpunkten über einen Zeitraum von 24 Stunden durchgeführt.

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigten eine Zunahme eines Biomarkers namens Glial cell line-derived neurotrophic factor der bisher nicht nur vor Krankheiten wie Schlaganfall, sondern auch vor anderen nervenbedingten Krankheiten wie Parkinson und Epilepsie geschützt hat. Daher deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die entfernte ischämische Präkonditionierung diese schützenden Biomarker erhöhen und bei der Vorbeugung einer Reihe von neurologischen Erkrankungen von Vorteil sein kann.

Das Fazit

Diese Ergebnisse könnten nützlich sein, um neue Behandlungsmethoden für die Schlaganfall Prävention zu etablieren. Ischämische Präkonditionierung durch KAATSU könnte helfen bei Schlaganfällen oder anderen neurologischen Erkrankungen negative Folgen zu verhindern. Am Universitätsklinikum in Tokio wurden im Institut für ischämische Kreislaufphysiologie unter Professor Nakajima bereits über mehrere Jahre vielversprechende Protokolle entwickelt, die in die KAATSU Methode einfließen konnten.

Vorsprung durch Wissen

Der Blutfluss sollte nicht ohne geschulte Fachleute und entsprechendes Equipment  manipuliert werden. Die Gefahr sich dabei Schäden zuzufügen ist bei einer falschen Anwendung hoch. Insbesondere bei den Risikogruppen muss eine sanfte Dosierung erfolgen.Vorab ist eine gründliche Schulung mit entsprechenden Protokollen erforderlich. Danach können Empfehlungen an die Ärzte ausgesprochen werden, die Präkonditionierung in ihr Therapiesystem zu integrieren.