Laktat Training im Schwimmen
Auch im Schwimmen ist je nach Strecke eine hohe Toleranz für Laktat gefragt. Mit KAATSU lässt sich diese Fähigkeit noch effektiver entwickeln.
Grundlagen zur Bildung der Trainingsbereiche und Belastungszonen im Schwimmen mit KAATSU. Worin liegen die größten Unterschiede zu KAATSU Training an Land?
Generell gilt: Je leistungsfähiger der Schwimmer, desto höher kann der KAATSU-Druck gewählt werden. Bei der Bestimmung der optimalen Kompression spielen viele Faktoren eine Rolle, wie beispielsweise die Frage ob die Bänder an den Beinen oder Armen eingesetzt werden, der Prozentsatz des Körperfetts, die individuelle Toleranz für Laktat im Schwimmen und auch die bisherige Erfahrung mit KAATSU. Grundsätzlich ist sowohl die subjektive Belastungswahrnehmung , als auch die physiologische Beanspruchung bei KAATSU im Wasser größer als bei KAATSU an Land. Warum?
1. Im Wasser wirkt der hydrostatischen Druck auf den Körper. Dadurch erhöht sich zusätzlich zum KAATSU-Druck beim Schwimmen in horizontaler Position der relative Druck auf die Venen und Kapillaren.
2. Schwimmen ist eine Aktivität bei der die Atmung eingeschränkt ist und nicht so effizient erfolgen kann wie an Land. Selbst Spitzen- Schwimmer atmen im Wasser anders als beim Training an Land. Daher ist die metabolische Belastung in den Gliedmaßen im Wasser größer als an Land.
3. Schwimmen ist eine Aktivität, bei der sich die Form der Muskelkontraktion von denen an Land unterscheidet. Dies führt – zusätzlich zum KAATSU-Druck – zu einem noch schlechteren Abtransport von Laktat in der Arbeitsmuskulatur.
Wir haben beim Schwimmen also drei Faktoren die kumulativ zu einer erhöhten Laktatbildung führen:
- Hydrostatischer Druck +
- Art der Muskelkontraktion +
- Höhe des KAATSU-Druckes
Folglich kommt es beim Einsatz von KAATSU im Schwimmen zu einer schnelleren Ermüdung als bei einem KAATSU Training an Land. Es gibt noch disziplinspezifische Effekte hinsichtlich der Koordination unter Ermüdung mit KAATSU: Als Resultat kommt es bei vielen Athleten zu Veränderungen der Kopf- oder Körper- oder Knie- oder Ellenbogenposition. Mit anderen Worten: ihre Technik bricht zusammen, die Effizienz reduziert sich und als Ergebnis nimmt die Schwimm-Geschwindigkeit deutlich ab. Dies ist natürlich nicht wünschenswert, denn wir wollen erreichen, dass der Athlet auch unter größter Ermüdung mit mit der bestmöglichen Technik schwimmt. Hier hat der Einsatz von KAATSU im Wasser – neben anderen Zielsetzungen – einen entscheidenden Sinn.
Die Methode zur Umsetzung ist hier das KAATSU-Intervalltraining. Das Intervall-Schwimmen mit KAATSU Bändern sollte auf 25-50 Meter begrenzt werden und stets mit Höchstgeschwindigkeit und bestmöglicher Technik geschwommen werden. Am besten integriert man KAATSU-Intervalle am Ende des Schwimmtrainings.